Was macht eigentlich ein Freelancer?
Als freier Mitarbeiter, in einigen Branchen englisch Freelancer (Contractor), wird umgangssprachlich ein Selbständiger bezeichnet, der aufgrund eines Dienst- oder Werkvertrags für ein Unternehmen Aufträge in der Regel persönlich ausführt, ohne dabei Arbeitnehmer des Unternehmens zu sein.
Freie Mitarbeiter sind oft hochqualifiziert und auf bestimmte Aufgaben spezialisiert (z. B. als Programmierer, Finanzexperten, Journalisten, Lektoren, Musiker, Dozenten und Übersetzer). Kennzeichnend für einen freien Mitarbeiter ist seine persönliche Unabhängigkeit. Der freie Mitarbeiter ist in der Gestaltung seiner Arbeitsbedingungen relativ frei und formal weder in zeitlicher, örtlicher oder fachlicher Hinsicht den Weisungen des Auftraggebers direkt unterworfen. Er ist gewöhnlich nicht in die Organisationsstruktur des Auftraggebers eingegliedert.
Vorteile für den Freelancer?
- Eingeschränkt Weisungsgebunden
- Freie Arbeitszeiteinteilung
- Möglichkeit für mehrere Auftraggeber tätig zu sein
- Viel Abwechslung
- Sehr herausfordernde Tätigkeit
- Arbeiten von zu Hause aus manchmal möglich
Vorteile für die Auftraggeber?
- Personalengpässe können abgefedert werden
- Flexibel einsetzbar
- Keine oder kurze Kündigungsfristen
- Betriebsblindheit kann bekämpft werden durch die externen Experten
- Befristete Einsätze
- Gut ausgebildete Experten
Was muss ein Freelancer mitbringen?
Eine tolle graphische Freelancer Übersicht findet ihr bei der Page visually.
Wie entwickelt sich der Freelancer Markt?
Als erstes kam der Trend zu vermehrter Freelancer Tätigkeit aus dem angelsächsischen Raum. In Amerika war die Einstellung schon jeher eher nach dem Motto „hire&fire“. Wo hingegen die Einstellung in Europa eher zu mehr Sicherheit im Arbeitsmarkt tendierte. In den USA sind bereits heute 34% Freelancer und vereinen einen Marktumsatz von 715 Billionen auf sich. Noch verbreiteter sind Freelancer in Indien, aber auch in Europa zeigt sich ein Trend zu immer mehr Interimarbeit.
Persönliche Erfahrungen
Ich persönlich bin nun seit rund 7 Jahren als Freelancer unterwegs. Die Zeit war sehr abwechslungsreich und ich konnte sehr viele Erfahrungen machen. Was ich sehr schätze ist, dass man viele verschiedene Leute und Unternehmen kennenlernt. Dadurch konnte ich einen grossen Erfahrungsschatz im Controlling und Accountingbereich zulegen. Die verschiedenen ERP’s sind dabei eine gewisse Herausforderung. Hatte man den Debitorenprozess beim Kunden X im SAP noch gerade aus dem FF im Griff, kann dies beim Kunden Y mit Navision schon wieder eine Challenge sein. Was ich zu einer gewissen Weise verstehen kann, sind Vorbehalte von den festangestellten Mitarbeitern eines Unternehmens. Schliesslich tritt hier plötzlich ein Externer in den wohlbehüteten Garten ein und möchte Sachen verändern. Ich appeliere jedoch an eine gewisse Offenheit, dass man die Interimleute als Chance sieht den eigenen Horizont zu erweitern und nicht als Gefahr. Meistens steht ja das Abreisedatum vom Freelancer schon wieder fest und er stellt keine Bedrohung für die eigenen Karrierewünsche dar. Ich denke in naher Zukunft wird der Trend von steigenden Freelancereinsätzen anhalten. Sollte ich einmal eine feste CFO Stelle übernehmen, würde ich jederzeit auf 2-3 externe Fachkräfte setzen, sodass die Firma immer mit aktuellem Know-How versorgt ist und keine Betriebsblindheit entsteht.