Bei einer Studie des Softwareherstellers SAS gaben 97% der befragten Manager an, dass die Wiederstandsfähigkeit (Resilienz) auf Disruptionen matchentscheidend sein kann. Jedoch haben nur die Hälfte das Gefühl, dass Ihre Unternehmung auch wirklich resilient ist. In Deutschland ist die Einschätzung sogar noch schlechter, 51 Prozent geben an, ihre Unternehmung sei nicht gut auf Disruptionen vorbereitet.
Die Regeln der Resilienz
- Innovation: Beschleunigung des Fortschritts durch datenbasierte Erkenntnisse
- Tempo und Agilität: Schnelle Anpassung an veränderte Bedingungen
- Datenkultur und Kompetenz: Datenzentriertes Konzept, dass die die unternehmensweite Datenkompetenz fördert
- Neugier: Innovation und Veränderungen vorantreiben
- Verantwortung tragen: Einhaltung ethischer Standards bei der Konzeption und Entwicklung von transformativen Technologien
Challenges auf dem Weg zu mehr Resilienz
Resilienzkonzepte
Es gibt mehrere Konzepte für Organisationsresilienz, die sich gegenseitig stützen und verstärken können:
Agilität – ein hoher Grad an Adaptivität und Beweglichkeit, um schnell und friktionsarm neue Herausforderungen zu bewältigen:
▶ Strategische Agilität – schnelle Strategiewechsel
▶ Operative Agilität – adaptive, flexible Prozesse und Projekte
▶ Organisatorische Agilität – schnelle, friktionsarme Neustrukturierungen
Redundanz – das Vorhalten von Ersatzsysteme und Ressourcen:
▶ Funktionsabsicherung durch Dopplungen, Reserven, zusätzliche Mittel
▶ Funktionsabsicherung durch Alternativsysteme und Konzepte
Robustheit – physische, konzeptuelle und systemische Unempfindlichkeit:
▶ robuste Infrastrukturen – Unempfindlichkeit der Elemente und Systeme der Infrastruktur
▶ robuste Teamkonstitutionen – hohe persönliche Resilienz der Teammitglieder und hohe Resilienz der
Gruppe
■ Vereinfachung – die Reduktion von Verkomplizieren:
▶ Entkomplexierung – Vermeidung und Verringerung von Komplexität (Organisation, Prozess, Produkte etc.)
▶ Entkomplizierung – Vermeidung und Verringerung von Kompliziertheit
■ Regionalisierung – die Bevorzugung regionaler vor globalen Partnern:
▶ Räumliche Regionalisierung – Verkürzung der Wege
▶ Kulturelle Regionalisierung – Verringerung sprachlicher, kultureller, rechtlicher Hürden
Fazit bezüglich Einfluss des Controllings auf Resilienzbildung
Um ein Unternehmen systematisch auf Krisen vorzubereiten und während einer Krise nachhaltig und geordnet zu agieren, um sich schnell an neue Rahmenbedingungen anzupassen, sind verschiedene Methoden und Ansätze notwendig.
Die Grundlage bildet die organisationale Resilienz, die durch kontinuierliches Training eine hohe Fitness erreicht. Darauf aufbauend kommen weitere Instrumente wie Krisenmanagement, Business Continuity Management und Risikomanagement zum Einsatz. Die richtige Kombination dieser Methoden muss jedes Unternehmen individuell finden, um effektiv auf spezifische Herausforderungen reagieren zu können.
Verschiedene ISO-Normen bieten dabei nur allgemeine inhaltliche Hinweise. Details müssen unternehmensspezifisch konkretisiert und regelmäßig aktualisiert werden, um den sich ständig verändernden Rahmenbedingungen gerecht zu werden. Eine dynamische Anpassung der Strategien und Maßnahmen ist hierbei entscheidend.
Bereits der Prozess der aktiven Auseinandersetzung und das Bewusstsein, interne und externe „Situationsvariablen“ kritisch zu hinterfragen und daraus Handlungen abzuleiten, stärkt die Organisation. Dies fördert eine Kultur der Wachsamkeit und Flexibilität, die es dem Unternehmen ermöglicht, auch unerwartete Krisen erfolgreich zu bewältigen.
Zusätzlich sollten Unternehmen den Einsatz von Technologie und Datenanalyse in ihre Krisenvorbereitungen einbeziehen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Implementierung von Szenarioplanung und regelmäßigen Notfallübungen kann ebenfalls dazu beitragen, die Reaktionsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit zu verbessern.
Keypoint zusammengefasst:
■ Gemeinsame Vision und Klarheit über den Unternehmenszweck
■ Den internen und externen Kontext verstehen
■ Wirkungsvolle und kraftvolle Führung
■ Eine unterstützende Unternehmenskultur
■ Informationen und Wissen teilen
■ Verfügbarkeit der Ressourcen
■ Management Disziplinen entwickeln und koordinieren
■ Kontinuierliche Verbesserung unterstützen
■ Fähigkeit, Veränderungen zu antizipieren und zu bewältigen
■ Resilienzfaktoren evaluieren